B/E-Systeme

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B/E-Systeme sind die simpelste Form von Petri-Netzen. Hierbei kann jede Stelle nur maximal eine Marke besitzen, wobei alle Marken gleich (also anonym) und somit nicht voneinander unterscheidbar sind.

Die Markierung der Stellen kann in B/E-Systemen exogen oder endogen erfolgen. Bei exogenen Markierungen wird die markierte Situation von außen vorgegeben, d.h. durch den Modellbenutzer, der die Marken z.B. aufgrund empirischer Beobachtung oder aufgrund einer Testvorgabe setzt. Endogene Markierungen entstehen durch ein „Weiterschalten“ der Anfangsmarkierungen.

Man unterscheidet zwischen Eingangs- und Ausgangszuständen:

  • Eingangszustände (bzw. Vorbedingungen) sind die unmittelbar vor einem Ereignis (Transition) liegenden Bedingungen (Stellen).
  • Ausgangszustände (bzw. Nachbedingungen) sind die unmittelbar auf ein Ereignis folgenden Bedingungen.

Sind alle Eingangszustände eines Ereignisses markiert und alle Ausgangszustände frei von Marken, so heißt das Ereignis aktiviert. Nur ein aktiviertes Ereignis kann (muss aber nicht) schalten. Wenn das Ereignis schaltet (stattfindet), werden alle Marken von den Eingangszuständen entfernt und alle Ausgangszustände mit einer Marke besetzt.