Beschreibungsziel

Aus Operations-Research-Wiki
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Sachverhaltsbeschreibungen sind um ihrer selbst Willen kaum jemals intendiert. Das Beschreibungsziel besitzt meist nur eine derivative Qualität, die aus den übergeordneten, originären Erkenntnis‑ und Gestaltungszielen abgeleitet ist.


Beispielsweise gibt es im betriebswirtschaftlichen Rechnungswesen

  • ein Fundament monetär quantifizierter Erklärungen (Diagnoserechnungen) und
  • ein Fundament von Gestaltungsempfehlungen (Entscheidungsrechnungen).


Man kann Sachverhalte mittels einer Terminologie eingrenzen:

  • Eigenständige Objekte des Realitätsausschnitts stehen für sprachlich verfasste Erkenntnisoperationen.
  • Oft werden konkurrierende Terminologien für einen identischen Realitätsausschnitt verwendet!
  • Es geschieht eine begriffsbildende sprachliche Vermittlung des erkennenden Zugriffs auf die erfahrene Realität, eine sogenannte "Wortung der Welt".
  • Die wissenschaftliche Deskription eines Realitätsausschnitts soll kein zusammenhangloses Aneinanderreihen von isolierten Beschreibungssätzen sein, sondern…
  • eine in sich zusammenhängendes, aufgrund nachvollziehbarer Kriterien strukturiertes System von Beschreibungssätzen soll aufstellt werden.


Die Phänomenenvielfalt wird meist systematisiert durch:

Klassifizierung: Beobachtungsobjekte, die anhand eines einzelnen Systematisierungskriteriums als gleichartig ausgewiesen sind, bezeichnet man als Klasse.

Typenbildung:Beobachtungsobjekte, die anhand mehrerer Systematisierungskriterien als gleichartig ausgewiesen sind, bezeichnet man als Typ.