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(Integrierte Datenverarbeitung)
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*Durch die Vermeidung von Mehrfacheingaben lässt sich der Datenerfassungsaufwand reduzieren.
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*Ein durchlaufender Informationsfluss wird gewährleistet.
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*Die Konsistenz und Aktualität der Datenbestände wird gewährleistet.
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*Die Anzahl der Schnittstellen wird reduziert und die damit verbundenen Probleme umgangen.

Version vom 28. Dezember 2009, 14:10 Uhr

Definition System

„Ein System ist ein zielgerichtetes und organisiertes Ganzes. Es besteht aus Elementen [...]. Zwischen den Elementen eines Systems bestehen Beziehungen, deren Gesamtheit man als Struktur des Systems bezeichnet. Das vorgegebene Ziel bestimmt die Struktur des Systems“ (Riemann 2001).

Man unterscheidet im Allgemeinen zwischen:

  • Statischen und dynamischen Systemen
  • Offenen und geschlossenen Systemen
  • Deterministischen und stochastischen Systemen

Definition Informationssystem /IS

Informations- und Kommunikationssysteme (IKS) sind „soziotechnische Systeme, die menschliche und maschinelle Komponenten als Aufgabenträger umfassen, welche

  • voneinander abhängig sind,
  • ineinander greifen und/oder
  • zusammenwirken.

Im Mittelpunkt steht die Unterstützung bei der Erfüllung betrieblicher Aufgaben. Der Begriffsbestandteil Information verdeutlicht, dass es primärer Zweck dieser Systeme ist, die Informationsnachfrage von Aufgabenträgern [...] zu befriedigen.“ (Wissenschaftliche Kommission Wirtschaftsinformatik im Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft (1994))

IKS wird weitestgehend synonym zu IS verstanden (Fink et al. 2000), da Kommunikation in der Regel systemimmanent ist.

Modulares System

Ein modulares System ist ein System, das aus Haupt- und Untersystemen besteht. Dabei sind die Untersysteme (Module) unter den Gesichtspunkten

  • der Austauschbarkeit (z.B. von Daten)
  • der Arbeitsorganisation und/oder
  • der Flexibilität bzw. Anpassungsfähigkeit

des Systems gebildet.

Die einzelnen Teilsysteme lassen sich unabhängig voneinander verwenden. Dadurch lässt sich das Gesamtsystem -falls gewünscht- in Teilschritten über einen größeren Zeitraum einführen. Es liegt jedoch sowohl eine Daten- als auch Programm- und Prozessintegration vor.

Nicht-integrierte Datenverarbeitung

Kennzeichen einer nicht-integrierten Datenverarbeitung (DV) ist es, dass die unterschiedlichen Aufgaben einer Unternehmung unabhängig voneinander DV-unterstützt durchgeführt werden. Zurückzuführen ist dies auf das traditionelle Gestaltungsprinzigp der Arbeitsteilung. Daraus ergeben sich DV-Insellösungen und folgende Nachteile:

  • Oft ist eine wiederholte Dateneingabe in den voneinander unabhängigen Teilsystemen erforderlich. Dies erhöht den Arbeitsaufwand.
  • Gleichartige Datenbestände werden häufig mehrfach gespeichert, was zu redundanten Bestands- und Bewegungsdaten führt.
  • Die Aktualität der Daten ist mangelhaft.
  • Auf Änderungen kann nur eingeschränkt reagiert werden.
  • Die Auskunfts- und Informationsmöglichkeiten sind auf die jeweilige DV-unterstützte Teilaufgabe beschränkt.

Integrierte Datenverarbeitung

Ziel der integrierten Datenverarbeitung ist es, Abteilungsgrenzen zu überwinden und die verschiedenen betrieblichen Teilbereiche enger miteinander zu verknüpfen. Dies wird durch ein DV-System realisiert, in dem die Module integriert miteinander verbunden sind. Somit haben Änderungen in einem Modul nicht nur Auswirkungen auf das Modul selbst, sondern auf alle benachbarten, integrierten Module. Sogesehen stellt die Integration aus Sicht der Organisationsgestaltung das Gegenteil der Arbeitsteilung dar.

Die Integration lässt sich differenzieren nach:

Sie bietet folgende Vorteile:

  • Durch die Vermeidung von Mehrfacheingaben lässt sich der Datenerfassungsaufwand reduzieren.
  • Ein durchlaufender Informationsfluss wird gewährleistet.
  • Die Konsistenz und Aktualität der Datenbestände wird gewährleistet.
  • Die Anzahl der Schnittstellen wird reduziert und die damit verbundenen Probleme umgangen.